PRESSEMITTEILUNG – Oosterhout, Nordbrabant
Die vierte internationale h3h-Biennale findet vom 21. Juni bis 3. August 2025 im Heiligen Dreieck in Oosterhout, Nordbrabant, statt. Die Ausstellung führt die Besucher auf einem Wanderweg durch die Domänen von drei noch in Betrieb befindlichen Klöstern. Nanda Janssen ist die Kuratorin von ‚A Deeper Shade of Soul‘.
Das Heilige Dreieck ist der einzige Ort in den Niederlanden, an dem es noch eine Kombination aus drei aktiven Klöstern gibt, die von Schwestern- und Brüdergemeinschaften bewohnt werden. Sint-Catharinadal, das seit 1271 besteht, ist sogar die älteste noch existierende Frauenklostergemeinschaft in den Niederlanden. Das Heilige Dreieck ist ein idyllisches Gebiet mit historischen Gebäuden, monumentalen Scheunen und Zufahrten, einem englischen Landschaftsgarten, Kräuter- und Gemüsegärten, Ackerland und Weinbergen.
Mit Bedeutung aufgeladen
Kein anderes Kunstereignis in Europa hat einen Bezug zur Religion und findet in einer so heiligen Umgebung statt. Kuratorin Nanda Janssen: „Dieses Stück Erde in Oosterhout ist mit Bedeutung aufgeladen. Außerdem steht eine ganze Gemeinschaft dahinter, die es mit Leben erfüllt. Sowohl die Kunst als auch die Religion versuchen, unserem Platz unter der Sonne und unserem Menschsein einen Sinn zu geben. Beide reflektieren das Leben und geben ihm Richtung und Tiefe. Es kann nicht anders sein, als dass die Kunst an diesem Ort besonders intensiv und bedeutungsvoll ist.“
Kunstwerke küssen Geschichten wach
Der kaleidoskopische Ansatz von „A Deeper Shade of Soul“ macht das Heilige Dreieck in all seinen Facetten – religiös und weltlich – erlebbar. Drei Fäden laufen zusammen: Inspiration und Bedeutung, klösterliches Leben und die reiche Geschichte der drei Glaubensgemeinschaften, die das Heilige Dreieck bilden. Die Kunstwerke greifen diese Themen auf und verbinden sie mit aktuellen gesellschaftlichen Themen. Die Kunstwerke küssen alle möglichen Geschichten wach, die im Heiligen Dreieck schlummern.
Teilnehmende Künstler
Zwanzig Künstlerinnen und Künstler aus Ländern wie Frankreich, Neukaledonien, Venezuela, der Türkei, Äthiopien und den Niederlanden beteiligen sich mit bestehenden oder neuen, speziell für diesen Kontext entwickelten Arbeiten. Die Auswahl der Künstler ist kulturell und religiös vielfältig. So reicht die Palette von Atheisten bis zu Mönchen und Mönchen und allem, was dazwischen liegt, wie z. B. ehemalige Sektenmitglieder.
In Anbetracht der Geschichte und der DNA der drei Klöster, d. h. der starken Verbindungen zu Frankreich und der Ausübung verschiedener Handwerksberufe, liegt der Schwerpunkt auf Künstlern aus Frankreich, Künstlern mit Migrationshintergrund und/oder binationalem Hintergrund sowie Handwerkskünstlern.
Die 20 teilnehmenden Künstler sind: Marlon de Azambuja (1978, BR/FR), Armel Barraud (1979, FR), Martin Belou (1986, FR), Vincent de Boer / Jonas Wijtenburg (1988/1989, NL), Aukje Dekker (1983, NL/ES), Adélaïde Feriot (1985, FR), Emahoy Tsege Mariam Gebru (1923-2023, ET/IL), Inge van Genuchten (1988, NL), Tom Heerschop (1972, NL), Bronwen Jones (1995, UK/NL), Jenna Kaës (1987, FR), Özgür Kar (1992, TR/NL), Fiona Lutjenhuis (1991, NL), Shivay La Multiple (1993, FR/NC), Patrick Neu (1963, FR), Samuel Sarmiento (1987, VE/AW), Cosmo Sheldrake (1989, UK), Pier Sparta (1995, FR), Ceija Stojka (1933-2013, AT).
Fiona Lutjenhuis, Ich fliege ins Chaos 2024 (Fotograf Jhoeko)
Französischer Akzent
Alle drei Klöster haben enge Verbindungen zu Frankreich. Die Abtei von St. Paul und die Abtei Unserer Lieben Frau sind ursprünglich französisch. Aufgrund eines antiklerikalen Gesetzes flohen die Mönche Anfang des 20. Jahrhunderts aus Wisques in die Niederlande. Auch die Bewegung Chemin Neuf, die 2006 die Abtei St. Paul übernahm, hat ihren Ursprung in Lyon. Aus diesem Grund stammen acht der 20 Künstler aus Frankreich. Es ist sinnvoll, dass die „französischen“ Künstler symbolisch denselben Weg wie die Mönchsgemeinschaft zurücklegen und dass die französische Sprache im Heiligen Dreieck voll zum Tragen kommt. Außerdem sind viele der teilnehmenden Künstler, wie die Mönche damals und heute, Migranten. Die Gemeinschaft von Chemin Neuf besteht aus Brüdern, Schwestern und Laien aus der ganzen Welt und hat bis vor kurzem auch andere Migranten wie ukrainische Familien aufgenommen.
Betonung des Handwerks
Kunst und Handwerk sind in der DNA der drei Klöster verankert. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, verfügten diese Klöster über spezialisierte Werkstätten für Töpferei, Kalligrafie und Lederarbeiten, Buchbinderei, Restaurierung alter Bücher und Manuskripte und Koboldrestaurierung. Diese Handwerke wurden auf hohem Niveau ausgeübt. Als Hommage an das Wissen und die Fertigkeiten der drei Klöster nehmen Künstler teil, deren Arbeit handwerklichen Charakter hat.
Betonung des Handwerks
Kunst und Handwerk sind in der DNA der drei Klöster verankert. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, verfügten diese Klöster über spezialisierte Werkstätten für Töpferei, Kalligrafie und Lederarbeiten, Buchbinderei, Restaurierung alter Bücher und Manuskripte und Koboldrestaurierung. Diese Handwerke wurden auf hohem Niveau ausgeübt. Als Hommage an das Wissen und die Fertigkeiten der drei Klöster nehmen Künstler teil, deren Arbeit handwerklichen Charakter hat.
Der Kräutergarten von St. Catharinadal (Fotograf Mischa Keijser)